So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben – das wünschen sich ältere Menschen häufig. Genau das ermöglicht das Quartiersprojekt Galgenhalde der Stiftung Liebenau in Ravensburg. Das Erfolgsrezept ist eine enge Kooperation zwischen der Stadt, der örtlichen Wohnungsbaugenossenschaft und der Liebenauer Altenhilfe. Ende März erhielt das Projekt Galgenhalde, das sich weit über die Stadtgrenzen hinaus zu einem Referenzmodell entwickelt hat, den „Deutschen Pflegeinnovationspreis der Sparkassen-Finanzgruppe“. Die von der UKV – Union Krankenversicherung AG initiierte Auszeichnung wurde im Rahmen des Deutschen Pflegetags 2017 verliehen.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Auch wenn viele Senioren heute lange fit und rüstig bleiben, steigt mit zunehmendem Alter das Risiko, auf Unterstützung oder Pflege angewiesen zu sein. Der Großteil älterer Menschen möchte jedoch im eigenen Haushalt, im eigenen Zuhause leben – und in der gewohnten Umgebung weiter ein selbstbestimmtes Leben führen.
Wie kann das in der Praxis funktionieren? Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich die Stiftung Liebenau, eine kirchliche Stiftung privaten Rechts, intensiv mit Fragen rund um das Leben im Alter. Und gibt darauf auch praktische Antworten: Sie hat ein Konzept entwickelt, das auf das Zusammenleben mehrerer Generationen, auf nachbarschaftliche Unterstützung und zusätzliche fachliche Komponenten setzt. Auf ein solidarisches Netzwerk also, das insbesondere älteren Menschen in ihrem direkten Umfeld Hilfe im Alltag bietet.
Das steht auch beim Quartiersprojekt Galgenhalde in der Ravensburger Weststadt im Vordergrund. Die Besonderheit des Projekts: Die Stadt Ravensburg, die Wohnungsbaugenossenschaft Bau- und Sparverein eG und die Altenhilfe der Stiftung Liebenau als sozialer Dienstleister engagieren sich gemeinsam als Kooperationspartner. Jeder konzentriert sich dabei auf seine Kernaufgaben.
Wie kann das in der Praxis funktionieren? Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich die Stiftung Liebenau, eine kirchliche Stiftung privaten Rechts, intensiv mit Fragen rund um das Leben im Alter. Und gibt darauf auch praktische Antworten: Sie hat ein Konzept entwickelt, das auf das Zusammenleben mehrerer Generationen, auf nachbarschaftliche Unterstützung und zusätzliche fachliche Komponenten setzt. Auf ein solidarisches Netzwerk also, das insbesondere älteren Menschen in ihrem direkten Umfeld Hilfe im Alltag bietet.
Das steht auch beim Quartiersprojekt Galgenhalde in der Ravensburger Weststadt im Vordergrund. Die Besonderheit des Projekts: Die Stadt Ravensburg, die Wohnungsbaugenossenschaft Bau- und Sparverein eG und die Altenhilfe der Stiftung Liebenau als sozialer Dienstleister engagieren sich gemeinsam als Kooperationspartner. Jeder konzentriert sich dabei auf seine Kernaufgaben.
Drei Kooperationspartner für ein selbstbestimmtes Älterwerden
Der Bau- und Sparverein, der rund 300 Wohnungen im Quartier betreibt, nimmt wohnungsbauliche Anpassungen für eine altengerechte, barrierefreie Ausstattung vor. Die Altenhilfe wiederum ist für soziale Beratungs- und Betreuungsangebote sowie für Pflegeleistungen zuständig. Speziell für Pflegebedürftige können so über die Sozialstation St. Anna, die vor Ort ein Büro hat, auf kurzem Wege Leistungen von der Grund- bis zur Behandlungspflege organisiert werden. Durch ihre inhaltliche Begleitung sowie politische und finanzielle Unterstützung tragen die Stadt Ravensburg und kommunale Entscheidungsträger zum Erfolg des Projekts bei.
Viel mehr als nur ein Wohngebiet
Um das Zusammenleben zu moderieren und weiterzuentwickeln, steht vor Ort Harald Enderle als Quartiersmanager zur Verfügung, eine Fachkraft aus der Gemeinwesenarbeit. Zusammen mit verschiedenen Partnern berät und informiert er die Bewohner nicht nur zu vorhandenen Angeboten, sondern stößt auch gemeinsame Aktivitäten an. Als Dreh- und Angelpunkt hat sich hierfür der „Rahlentreff“ etabliert, der auch für Ältere gut zu erreichen ist und in dem verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Die Einrichtung lädt zu Begegnungen und zum Austausch ein und bietet vor allem den älteren Quartierbewohnern regelmäßig Anreize, die eigenen vier Wände zu verlassen und aktiv an der Gemeinschaft teilzuhaben. So trägt der „Rahlentreff“ erfolgreich dazu bei, der Vereinsamung entgegenzuwirken, die Senioren sonst häufig erleben.
„Wir freuen uns sehr, dass die Sparkassen-Finanzgruppe sich für unser Verständnis von Quartiersarbeit mit dem Pflegeinnovationspreis entschieden hat und damit unsere Pionierarbeit in diesem Segment belohnt. Damit werden unsere Arbeit und unser Einsatz, Quartiersarbeit politisch und gesellschaftlich zu verorten und zu implementieren, gestärkt.“ Dr. Alexander Lahl, Geschäftsführer der Unternehmen in den Aufgabenfeldern Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume
Ein Beispiel ist das Mittwochs-Café, das rege besucht wird und aus dem Quartier nicht mehr wegzudenken ist. Referenten beleuchten hier in wechselnden Vorträgen verschiedenste Themen, ehrenamtliche Helfer sorgen für die Bewirtung. Zu den weiteren Angeboten zählen unter anderem die Tischtennisgruppen, die sich im reaktivierten alten Waschhaus treffen, die Demenzbetreuungsgruppe „Regenbogen“, die Angehörigen kleine Auszeiten ermöglicht, und das Projekt „Älter werden, lebendig bleiben“ in Kooperation mit einer Kirchengemeinde und der Katholischen Erwachsenenbildung.
Auszeichnung für das Miteinander im Quartier
Längst hat sich das Quartier zu einem international beachteten Referenzmodell entwickelt. Vor wenigen Wochen konnten sich die Initiatoren zudem über einen ganz besonderen Erfolg freuen: Die Jury des „Deutschen Pflegeinnovationspreises der Sparkassen-Finanzgruppe“, der in diesem Jahr erstmals im Rahmen des „Deutschen Pflegepreises“ vergeben wurde, war von dem Quartiersprojekt begeistert – und zeichnete das Projekt als Preisträger 2017 aus.
„Ein generationsübergreifendes Miteinander kann nur funktionieren, wenn alle mit anpacken. Das Quartiersprojekt Galgenhalde zeigt eindrucksvoll, dass die Einbindung von Älteren und Pflegebedürftigen in die soziale Gemeinschaft eines Wohnviertels funktionieren kann – durch Beratungsangebote und ein verlässliches Hilfenetzwerk. Als Pionier ist das Projekt mit allen Mitwirkenden Vorbild für eine Gesellschaft, bei der ein selbstbestimmtes Leben an oberster Stelle steht.“ Manuela Kiechle, Jurymitglied und Vorstandsmitglied der UKV
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt zukunftsorientierte Quartierskonzepte, die Wohn- und Versorgungsangebote vernetzen und es damit Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf ermöglichen, in ihrem vertrauten Umfeld zu bleiben. Ins Leben gerufen hat ihn die UKV. Die Preisverleihung fand am 23. März im Rahmen des „Deutschen Pflegetags“ in Berlin statt. Bei der zentralen Branchenveranstaltung kamen in diesem Jahr mehr als 8.000 Experten, Entscheider und Multiplikatoren aus Pflege, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik drei Tage lang zum Erfahrungsaustausch zusammen.
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