-
Wenn erwachsene Kinder zu pflegenden Angehörigen werden
Papa braucht Hilfe
Ein Pflegefall in der Familie ist immer kompliziert. Vor allem, wenn die Angehörigen weit entfernt wohnen. Zwei Schwestern haben es trotzdem geschafft, eine gute Lösung für ihren Vater zu finden. Zu Besuch bei Familie Mertens*.

Helfen trotz Distanz
Zum Beispiel, wenn Joachim Mertens mal nicht ans Telefon geht. „Da startet sofort das Gedankenkarussell“, sagt seine Tochter. Hat der Vater nur mal wieder das Hörgerät vergessen, oder es gar nicht aus dem Bett geschafft? Hört er bei der Waschmaschine im Keller bloß das Klingeln nicht, oder ist er auf dem Weg nach unten die Treppe hinuntergestürzt? Es sind Gedanken, die sich viele machen, deren Angehörige nicht in unmittelbarer Nähe wohnen. Knapp 30 Prozent aller erwachsenen Kinder in Deutschland leben mehr als 100 Kilometer von ihren Eltern entfernt, elf Prozent trennen sogar mehr als 500 Kilometer. Auch Angela Martel, 47, und ihre ältere Schwester Anja sind ein Teil dieser Statistik. Erst hat sie das Studium aus der Heimat gelockt, später die Arbeit, heute leben beide mit ihren Familien ein gutes Stück entfernt von ihrem Elternhaus. Wie das Leben halt so passiert.

Zuhause bleiben, solange es geht
Mit seinen 85 Jahren ist Joachim Mertens noch recht fit. Aber eben auch: ein alter Mann mit einigen Gebrechen, wackligen Beinen und halbtauben Ohren. Das Haus am Hang mit dem großen Garten ist mittlerweile eigentlich zu groß für ihn. Doch er hängt daran, will bleiben. So lange, wie es geht. Er will sich weiter um die bunten Dahlien im Garten kümmern, in seinem Sessel Formel-1-Rennen schauen, mit den Enkelinnen im Garten sitzen und bei gutem Wetter das gezackte Bergpanorama nach der Zugspitze absuchen. Früher hat er als Ingenieur gearbeitet, dann als Techniklehrer und schließlich als Schulleiter. Das Faible für Technik steckt noch genauso in ihm wie der sture Lehrerkopf. Doch die Grenzen zwischen Wollen und Können verwischen immer mehr. Und irgendwann wird seinen Töchtern klar: So geht es nicht mehr. Papa braucht Hilfe.
Hilfe von der Pflegeberatung

- Silvia Lupfer berät Kunden vor Ort im vertrauten Umfeld. Foto: UKV
- Silvia Lupfer zu Besuch bei Joachim Mertens. Foto: UKV
- Wo anfangen? Wie ausfüllen? Mit welcher Priorität? Der Beratungsbedarf ist immens. Foto: UKV
Der UKV PflegePartner - An Ihrer Seite im Pflegefall. Foto UKV
Wie die Pflegeversicherung unterstützen kann
Wer eine private Pflegeversicherung bei uns hat, kann sich auf umfassende Unterstützung im Pflegefall verlassen. Unser Service PflegePartner steht Ihnen und Ihren Angehörigen telefonisch und persönlich zur Seite, übernimmt organisatorische Aufgaben und beantwortet alle drängenden Fragen: Wie beantrage ich den Pflegegrad? Wer übernimmt welche Kosten? Der PflegePartner unterstützt Sie bis zu einem Zeitraum von drei Monaten kostenlos, neutral und unabhängig. Bei Abschluss einer Pflegezusatzversicherung inklusive Plus-Variante steht er Ihnen sogar dann zur Seite, wenn ein Elternteil oder ein Kind pflegebedürftig werden. Bei welchen Tarifen Sie Anspruch auf persönliche Unterstützung haben und weitere Informationen finden Sie hier: www.ukv.de/pflegeberechnenDen Papierkrieg bändigen

Warum wird Pflege immer teurer?
Viele Menschen spüren derzeit eine gesellschaftliche Entwicklung am eigenen Leib und Geldbeutel: Pflege wird immer teurer. Der demografische Wandel führt dazu, dass mehr Menschen Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung beziehen. Das hat Auswirkungen auf das gesamte System, weil zum Beispiel deutlich mehr Pflegekräfte gebraucht werden. Auch die Zunahme schwerer Krankheiten und die Folgen der Pflegereform befeuern die Kostenexplosion im Pflegebereich. Weil das System nur einen Teil davon abfedern kann, müssen Versicherte tiefer in die eigene Tasche greifen: Seit Mitte der 90iger Jahre hat sich der Eigenenteil verdreifacht; 2000 Euro im Monat sind heute je nach Pflegegrad keine Seltenheit. Unsere Pflegevorsorge kann dieses Risiko mildern.Veröffentlicht am 30.11.2020